Rot-Weiss Essen hatte beim Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg viel investiert und rannte immer wieder an – am Ende musste sich der Drittligist aber mit einem torlosen Remis begnügen.
Der Hauptgrund: RWE schaffte es nicht, die Überlegenheit aus rund 70 Prozent Ballbesitz und 11:4 Ecken in Zählbares umzumünzen. Die Leistung war gut, aber vorne fehlte die letzte Konsequenz, um zum Torerfolg zu kommen.
Ähnlich sah es auch Essens Felix Götze: "Wir haben ein super Spiel gemacht. Eigentlich brauchen wir nicht unzufrieden sein, sind wir aber natürlich trotzdem. In diesem Spiel hätten wir drei Punkte mitnehmen müssen, aber auf unsere Leistung kann man weiter aufbauen. Die erste Halbzeit war schon richtig, richtig gut. In der zweiten Hälfte haben wir dann etwas nachgelassen. Da hat einfach der letzte Punch gefehlt. Das ist die einzige Kategorie, wo wir uns was vorwerfen lassen können."
Gegen den Zweitliga-Absteiger aus der Oberpfalz spielte Essen zum vierten Mal in Serie zu Null. Den letzten Gegentreffer kassierte Jakob Golz am 20. August in der 17. Minute gegen Erzgebirge Aue. Seitdem folgten in der Liga 433 Minuten ohne Gegentor. In allen vier Partien spielte Götze in der Innenverteidigung. An der Seite von José-Enrique Ríos Alonso ist der 25-Jährige aktuell nicht aus der Viererkette wegzudenken und überzeugte auch gegen Regensburg.
Wir haben viermal zu Null gespielt, mehr kann man nicht machen. Das ist schon brutal. Man merkt, dass wir uns im Verbund gut verstehen. Wir haben sowohl in Freiburg als auch gegen Regensburg dem Gegner fast keine Torchance ermöglicht. So kann es gerne weitergehen.
Felix Götze.
"Ich fühle mich da wohl und gut aufgehoben. Die ganze Jugend habe ich in der Innenverteidigung gespielt. Zwar eher auf der rechten Seite wegen meinem starken Fuß, aber auch der linke ist nicht ganz so schlecht. Wir haben viermal zu Null gespielt, mehr kann man nicht machen. Das ist schon brutal. Man merkt, dass wir uns im Verbund gut verstehen. Wir haben sowohl in Freiburg als auch gegen Regensburg dem Gegner fast keine Torchance ermöglicht. So kann es gerne weitergehen", freute sich Götze.
Zwar verpasste RWE am Samstagnachmittag den dritten Dreier in Serie, aber die Leistung machte Mut für die kommenden Wochen. Die Essener scheinen auf dem richtigen Weg zu sein.
Auf die Frage, warum es im Vergleich zur letzten Saison deutlich besser läuft, antwortete Götze nach dem Abpfiff: "Wir haben super neue Transfers, super Jungs. Wir wollten in der letzten Saison schon immer viel spielerisch lösen, da hatte es aber noch nicht so gut gekappt. Jetzt haben wir gesagt, dass wir unser Ding weiter durchziehen wollen. Es können auch mal Fehler passieren, wie in Halle, weil wir mit viel Risiko spielen. Man sieht, dass wir so aber super Spiele zeigen können."